Elektrotherapie
Definition
Elektrotherapie nutzt die Kraft elektrischer Ströme oder Stromimpulse, um die natürlichen Heilungsvorgänge im Körper zu aktivieren und zu unterstützen.
Die Elektrotherapie nutzt je nach Anwendungsgebiet nieder-, mittel oder hochfrequente Stromformen, die durchweg sehr gut verträglich sind.
Das kann nicht nur auf direktem Wege geschehen, sondern auch indirekt, indem elektrische Energie in Wärme oder mechanische Energie umgesetzt wird.
In vielen Fällen ist Elektrotherapie eine sinnvolle alternative Therapieform – eine „Medizin“ ohne Verfallsdatum und frei von Nebenwirkungen.
Indikationen
- akute und chronische Schmerzzuständen (nieder- und mittelfrequente Stromimpulse)
- periphere und zentrale Lähmungen (nieder- und mittelfrequente Stromimpulse)
- Störungen des vegetativen Systems (niederfrequente Stromimpulse)
- Inkontinenz (Stromimpulse mit ggf. gleichzeitiger Rückmeldung mittels Biofeedback)
- Tinnitus (mit mittelfrequenten Stromimpulsen mittels einer Kissenelektrode)
Ziele
- Schmerzlinderung
- Durchblutungsverbesserung
- Wiederherstellung der gestörten Muskelfunktion
- Vorbeugung von Muskelschwund (Atrophieprophylaxe)
- Wiederholtes Bewegen zur Anbahnung bei zentralen Lähmungen
- Beeinflussung vegetativer Vorgänge, z.B. bei vermehrter Schweißbildung
Iontophorese
Einbringen von Medikamenten mittels Strom in den Körper. Vorteile ergeben sich wie, lokale Wirkung unter Umgehung des Verdauungstrakts, tieferes eindringen als durch Einreibung und Bildung eines Depots, dass ca. 2 bis 3 Tage anhält.
Kontraindikationen
- metallische Fremdkörper im mit Strom durchfluteten Bereich
- Herzschrittmacher
- Veränderungen der Haut (z.B. Ekzeme, Entzündungen der Haut, Hautdefekte)
- maligne Tumore
- stark fortgeschrittene Arteriosklerose
- wenn der Kreislauf es nicht mehr kompensieren kann
- individuelle Unverträglichkeit